Deponierekultivierung und -gasverwertung

Auf der städtischen Deponie Eichelbuck wurden von 1972 bis 2005 Abfälle der Stadt Freiburg abgelagert. Seit dem 1.Juni 2005 ist die Deponie geschlossen und wird in mehreren Schritten bis 2022/2023 rekultiviert. Die ASF wurde von der Stadt Freiburg mit der Durchführung beauftragt. Wichtigstes Element der Stilllegung ist die Oberflächenabdichtung. Sie dient dazu, dass keine Niederschläge mehr in den Deponiekörper einsickern und keine Emissionen nach außen dringen.
Aufbau der Oberflächenabdichtung
Auf der Deponie Eichelbuck wurden von 1972 bis 2004 Abfälle mit organischen Anteilen eingebaut. Beim biologischen Abbau organischer Abfälle entsteht auf Deponien grundsätzlich Deponiegas. Zur Erfassung dieses klimaschädlichen Gases verfügt die Deponie Eichelbuck über ein Entgasungssystem mit u.a. 62 Gasbrunnen und ein nachgelagertes Deponiegasverwertungssystem.
Zur Überprüfung und weiteren Reduzierung von klimaschädlichen Emissionen hat die ASF eine „Potentialstudie zur Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen bei Siedlungsabfalldeponien" erstellen lassen. Die Umsetzung der Potentialstudie erfolgte im Zeitraum vom 04.02.2021 bis 25.11.2021 und wurde im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesumweltministerium gefördert (Förderkennzeichen 03K15055). Im Ergebnis der Studie wurde aufgezeigt, dass durch den Umbau der Schwachgasbehandlung die verwertete Deponiegasmenge weiter gesteigert und der unkontrollierte Austritt in die Atmosphäre verringert werden kann. Die mögliche Emissionsminderung des klimaschädlichen Gases wird für den Zeitraum 2021 bis 2042 (Ende der Gasbildung) mit rund 2 Mio. m³ Methan prognostiziert, was rund 64.222 t CO2 Äquivalenten entspricht. Die ASF wird den Umbau des Entgasungssystems in 2022 vornehmen.
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen. Projektträger der Nationalen Klimaschutzinitiative ist Projektträger Jülich (www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen).
Reduktion der Deponiegasemissionen der Deponie Eichelbuck
Die bisherigen Deponiegasemissionen der Deponie Eichelbuck werden durch eine bauliche Optimierung des Deponiegaserfassungssystems anhand einer im Jahr 2021 erhobenen Potentialanalyse zukünftig deutlich reduziert. Infolge des resultierenden erhöhten Erfassungsgrad vom Deponiegas und durch den Einsatz einer neuen Schwachgasfackel sollen die Treibhausgasemissionen der Deponie die nächsten knapp 20 Jahre um annähernd 65.000 t Co2-Äquivalente gegenüber der vorigen Gasanlagentechnik verringert werden, was einer Minderung von rund 65 % entspricht. Zudem wird die beim Verbrennungsprozess des Deponiegases entstehende Wärme für den Betrieb der Speiseresteaufbereitungsanlage am Standort genutzt.
Titel der Maßnahme: „KSI: Aerobe In-Situ-Stabilisierung der Deponie Eichelbuck"
• Förderkennzeichen: 67K20249
• Laufzeit der Maßnahme: 01.12.2022 bis 30.04.2025
Gefördert wurde die Maßnahme vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.